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 Robotik und KI im häuslichen Umfeld

Der dritte INNET-Impuls fand unter dem Thema „Robotik und KI im häuslichen Umfeld“ statt. Hierzu berichtete Jörn Vogel vom Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) aus seinen Projekten und Erfahrungen. Die dort entwickelten Roboter, die ihren Ursprung in der Weltraumrobotik haben, werden vom DLR mittlerweile auch für die Anwendungsbereiche „Service“ sowie „Medical and Health-Care“ genutzt und weiterentwickelt.

In dem durch das Bayerische Wirtschaftsministerium geförderten Projekt SMiLE z. B. kommen die Robotersysteme „Justin“ und „Edan“ sowohl im häuslichen als auch im stationären Bereich zum Einsatz, um Menschen mit Behinderungen sowie pflegebedürftige Personen zu unterstützen. Die Robotersysteme können invasiv durch Implantate oder nicht-invasiv mit Sensoren gesteuert werden. Diese Sensoren messen z. B. Muskelsignale oder Augenbewegungen, um den Roboter entsprechend zu steuern.

In verschiedenen alltäglichen Situationen bieten die Systeme Unterstützung für mehr Selbstständigkeit und Teilhabe. Der Rollstuhlassistent „Edan“ kann z. B. eine Trinkflasche greifen, daraus einschütten und das Getränk zur Person führen. Über Kontrollzentren ist es möglich, Expert*innen in Krisensituationen zuzuschalten, die bei der medizinischen Versorgung oder auch bei technischen Schwierigkeiten unterstützen.

Mit Blick auf die Anwendung solcher Systeme in der Eingliederungshilfe hatte der INNET Netzwerkkern besonders eine Frage: Welche Aus- und Weiterbildungen, Kompetenzen und Stellenprofile braucht es, um Technologien wie diese erfolgreich einzuführen? Der Netzwerkkern ist sich einig, dass die Möglichkeiten der Kontrollzentren, die per Fernschaltung unterstützen können, nicht ausreichen. Zusätzlich müssen sich sowohl das pflegerische Wissen als auch die technischen Kenntnisse der Fachkräfte wandeln. Denn nur so kann der erfolgreiche Einsatz von robotischen Brückentechnologien in der Eingliederungshilfe gelingen.